Wenn Du CBD Öl kaufst, wirst Du oft feststellen, dass auf der Verpackung Warnhinweise wie „nicht zum Verzehr geeignet“ zu finden sind. Dies kann verwirrend erscheinen, da CBD (Cannabidiol) aus der Hanfpflanze extrahiert wird und für seine potenziellen gesundheitlichen Vorteile bekannt ist. Aber rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland und anderen Ländern definieren genau, wie solche Produkte gekennzeichnet werden müssen.

Die strenge Kennzeichnung ist auf die rechtlichen Einordnungen von CBD-Öl zurückzuführen. CBD-haltige Produkte, die nicht als neuartige Lebensmittel (Novel Food) genehmigt sind, dürfen nicht als Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden. Daher weisen Hersteller die Produkte oft als Aromaöl aus, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen. Für Dich als Verbraucher ist es wichtig zu verstehen, was diese Kennzeichnungen bedeuten und wie Du CBD Produkte sicher verwenden kannst.
Kurz und knapp
- CBD-Öl wird oft als nicht zum Verzehr geeignet gekennzeichnet, um rechtlichen Vorschriften zu genügen.
- Die Bezeichnung als Aromaöl verhindert, dass CBD-Öl als Nahrungsergänzungsmittel eingestuft wird.
- Bei der Verwendung von CBD-Produkten sollte immer auf die Kennzeichnung und die Hinweise der Hersteller geachtet werden.
Grundlagen von CBD-Öl

In diesem Abschnitt erfährst Du Wichtiges über die Geschichte und die Pflanze des Hanfs, die Zusammensetzung und Varianten von CBD-Öl und die rechtlichen Aspekte, die den THC-Gehalt betreffen.
Geschichtlicher Hintergrund und Hanfpflanze
Die Hanfpflanze (Cannabis sativa) hat eine lange Geschichte als Nutzpflanze und ist für ihre vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten bekannt. Bereits in der Antike wurde Hanf sowohl für medizinische als auch für textile Zwecke genutzt. Die Pflanze beinhaltet zahlreiche Wirkstoffe, zu denen Cannabinoide, Terpene und Flavonoide gehören, die alle unterschiedliche Effekte und Nutzen haben.
CBD: Zusammensetzung und Arten von Ölen
CBD-Öle bestehen aus dem Hanfextrakt, der das Cannabidiol (CBD) und andere Bestandteile wie Terpene enthält, und einem Trägeröl. Es gibt verschiedene Arten von Ölen, beispielsweise Vollspektrum-Öle, die das volle Spektrum an Cannabinoiden und Terpenen enthalten, und isolierte CBD-Öle, bei denen lediglich Cannabidiol vorhanden ist.
THC-Gehalt und rechtliche Aspekte
Beim Kauf von CBD-Öl solltest Du auf den THC (Tetrahydrocannabinol)-Gehalt achten, da dieser rechtliche Implikationen hat. In Deutschland ist Hanf als Nutzpflanze legal, solange der THC-Gehalt unter 0,2% liegt. CBD-Produkte, die diesen Wert nicht übersteigen, gelten nicht als Betäubungsmittel und sind legal erhältlich.
Anwendungsformen und Zwecke von CBD-Öl

CBD-Öl ist ein vielseitiges Produkt, das in verschiedenen Formen angewendet wird. Jede Anwendungsform hat ihre spezifischen Zwecke und wirkt sich unterschiedlich auf Dein Wohlbefinden aus.
Aromatherapie und Aromaprodukte
In der Aromatherapie werden häufig ätherische Öle, einschließlich CBD Aromaöl, verwendet, um über den Geruchssinn das Wohlbefinden zu beeinflussen. Diese Öle kannst Du in Duftlampen oder Diffusern nutzen, um eine beruhigende Atmosphäre in Deinem Raum zu schaffen. CBD Aromaöle kombinieren die angenehmen Düfte traditioneller ätherischer Öle mit den entspannenden Eigenschaften von Cannabidiol.
Topische Anwendung und kosmetische Nutzung
CBD-Öle und -produkte, die auftragen auf die Haut vorgesehen sind, sind oft kosmetisch formuliert und angereichert mit Ölen wie Mandelöl, um die Hautpflege zu unterstützen. Du kannst CBD-haltige Cremes oder Salben direkt auf Hautbereiche auftragen, um z.B. Feuchtigkeit zu spenden oder Hautirritationen zu lindern. Die topische Anwendung ist eine gute Methode, um lokalisierte Effekte zu erzielen, ohne das Öl zu verzehren.
Duftwirkung und die Rolle ätherischer Öle
Aromaprodukte wie CBD Aromaöle nutzt Du hauptsächlich wegen ihrer Duftwirkung. Sie können eine entspannende oder erhebende Wirkung haben und zur Verbesserung Deines allgemeinen Wohlbehindens beitragen. Die Rolle ätherischer Öle geht dabei über den angenehmen Geruch hinaus, da sie auch bestimmte therapeutische Eigenschaften haben können, je nach der gewählten Ölkombination.
Rechtliche Einordnung und Kennzeichnung
Du stehst vielleicht vor einem Regal mit CBD Ölen und stellst fest, dass einige Produkte mit «Nicht zum Verzehr geeignet» gekennzeichnet sind. Das liegt an spezifischen gesetzlichen Regelungen in Europa, die festlegen, wie bestimmte Produkte zu klassifizieren und zu kennzeichnen sind. Nun folgen Details zu diesen rechtlichen Rahmenbedingungen.
Novel Food Verordnung
In der Europäischen Union fallen Produkte, die Cannabidiol (CBD) enthalten und als neuartige Lebensmittel („Novel Food“) gelten, unter die Novel-Food-Verordnung. Diese EU-weite Regulierung verlangt, dass Produkte, die vor dem 15. Mai 1997 nicht in nennenswertem Umfang für den menschlichen Verzehr genutzt wurden, eine Zulassung als Lebensmittel benötigen.
Wichtig: CBD-Produkte, insbesondere solche, die aus Hanfsamen gewonnen werden, können unter diese Kategorie fallen. Bevor sie als Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel vermarktet werden dürfen, müssen sie daher ein Genehmigungsverfahren durchlaufen.
Kennzeichnungsvorschriften und Verzehrempfehlungen
Die Kennzeichnungspflicht dient dazu, Dich als Konsumenten über die Eigenschaften und die bestimmungsgemäße Verwendung von Produkten aufzuklären. CBD Öl, das als nicht zum Verzehr geeignet gekennzeichnet ist, darf demnach nicht als Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel angeboten werden, sofern es nicht die erforderliche Genehmigung nach der Novel-Food-Verordnung erhalten hat.
- Behörden wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit überwachen diese Regelungen und sorgen dafür, dass die Produkte entsprechend gekennzeichnet werden.
- In Europa müssen Hersteller sich an diese Vorgaben halten, um den rechtlichen Vorgaben zu genügen und Sanktionen zu vermeiden.
Entscheidend: Die genauere Regulierung kann den Cannabis-Markt beeinflussen und gibt dir Orientierungshilfe, welche Produkte legal und nach den Vorgaben der Behörden zu konsumieren oder zu verwenden sind.
Wichtige Hinweise für Verbraucher
Als Verbraucher ist es wichtig, dass Du die korrekte Dosierung und Einnahme von CBD-Öl kennst und über mögliche Nebenwirkungen sowie Interaktionen mit anderen Medikamenten informiert bist.
Dosierung und Einnahme von CBD-Öl
Bei der Einnahme von CBD-Öl empfiehlt es sich, mit einer niedrigen Dosierung zu beginnen und diese bei Bedarf schrittweise zu erhöhen. Eine genaue Dosierungsanleitung kann der Hersteller jedoch aufgrund der bestehenden Rechtslage oft nicht geben. Es ist allgemein empfohlen, CBD-Öl sublingual zu verwenden, d.h. die Tropfen unter die Zunge zu geben und einige Sekunden dort zu belassen, bevor sie geschluckt werden. Damit erzielst Du eine schnellere Aufnahme der Wirkstoffe durch die Mundschleimhaut.
- Anfangsdosierung: Beginne mit wenigen Tropfen.
- Steigerung: Erhöhe die Dosierung schrittweise.
- Methode: Nutze die sublinguale Einnahme für eine effizientere Absorption.
Nebenwirkungen und Interaktionen mit Medikamenten
Es ist möglich, dass CBD-Öl Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Appetitlosigkeit verursachen kann. Falls Du andere Medikamente nimmst, ist besondere Vorsicht geboten, da CBD Wechselwirkungen mit verschiedenen Substanzen haben kann. Konsultiere in solchen Fällen vor der Einnahme von CBD-Öl einen Arzt, um Risiken zu minimieren.
- Beachte: Mögliche Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Appetitlosigkeit.
- Medikamente: Sprich mit Deinem Arzt über mögliche Interaktionen.
Das Etikett «Nicht zum Verzehr geeignet» auf CBD-Öl-Produkten ist meistens rechtlich begründet und soll darauf hinweisen, dass das Produkt nicht als Lebensmittel klassifiziert ist. Dennoch wird es häufig aufgrund seiner Eigenschaften, die weniger psychoaktiv sind als THC-haltige Produkte, und zur Linderung von Beschwerden genutzt.
Häufig gestellte Fragen
In diesem Abschnitt werden spezifische Fragen rund um die Thematik von CBD-Öl beantwortet, insbesondere warum es oft als «nicht zum Verzehr geeignet» gekennzeichnet ist.
Warum darf CBD-Öl nicht als Nahrungsmittel klassifiziert werden?
In vielen Ländern ist CBD-Öl wegen der rechtlichen Einordnung nicht als Nahrungsmittel klassifiziert. Das liegt oft an der unklaren rechtlichen Situation bezüglich Cannabisprodukten und der fehlenden Zulassung als Lebensmittel nach geltenden Verordnungen wie der Novel Food Verordnung in der EU.
Welche rechtlichen Bestimmungen verbieten die Einnahme von CBD-Öl?
Die Einnahme von CBD-Öl wird durch verschiedene nationale Vorschriften geregelt, welche Beschränkungen für Cannabisprodukte festlegen. Insbesondere die Kennzeichnung als „nicht zum Verzehr geeignet“ kann aus Vorsicht der Hersteller resultieren, um nicht gegen Gesetze zu verstoßen.
Aus welchen Gründen sollte man CBD-Öl nicht schlucken?
Einige CBD-Öle sind explizit als Aromaöl deklariert und enthalten Hinweise, dass sie nicht zum Verzehr geeignet sind. Dies kann auf zusätzliche Inhaltsstoffe zurückzuführen sein, die nicht für den menschlichen Verzehr gedacht sind oder eine unzureichende Qualitätskontrolle dieser Produkte.
Sind Risiken mit der oralen Aufnahme von CBD-Öl verbunden?
Die Risiken der oralen Aufnahme von CBD-Öl können von Produkt zu Produkt variieren. Es besteht insbesondere bei nicht zertifizierten Produkten die Möglichkeit von Verunreinigungen oder Beimischungen, die gesundheitsschädlich sein könnten.
Wie unterscheidet sich CBD-Öl von anderen essbaren Ölen?
CBD-Öl wird aus den Blüten und Blättern der Hanfpflanze gewonnen und nicht aus den Samen, wie es bei den meisten anderen essbaren Ölen der Fall ist. Darüber hinaus sind in CBD-Ölen Cannabinoide enthalten, die in anderen Ölen nicht vorhanden sind.
Welche alternativen Verwendungen gibt es für CBD-Öl, wenn es nicht zum Verzehr geeignet ist?
CBD-Öl, das nicht zum Verzehr geeignet ist, kann in kosmetischen Produkten wie Hautcremes oder Badezusätzen verwendet werden. Es findet auch Anwendung in der Aromatherapie oder als Zusatz in Duftölmischungen.